Blankenburg

Am Nordrand des Harzes in etwa 234 Metern Höhe liegt die nächste Station auf unserer Reise durch den Landkreis Harz. Richtig, wir sind in Blankenburg angekommen. Blankenburg befindet sich westlich von Quedlinburg, südlich von Halberstadt und östlich von Wernigerode. Eingekesselt sozusagen. Der Goldbach fließt durch den nordwestlich des Stadtzentrums gelegenen Stadtteil Oesig. Erste Siedlungsspuren finden sich bereits aus der Altsteinzeit. Die erste urkundliche Erwähnung Blankenburgs geht auf das Jahr 1123 zurück. Zurück in der Gegenwart gibt es an dieser Stelle Musik auf die Ohren.

In Blankenburg waren von Dienstag bis Donnerstag, 19. bis 21. Oktober, acht Kids im Jugendzentrum Sputnik in Thale am Start. Die vier Jungs und vier Mädchen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren haben sich in vielen Diskussionsrunden über das unterhalten, worüber sie unglücklich sind. Wie sie ihre Wut rauslassen und wie sie mit Problemen umgehen. All diese Gedanken haben sie in ihrem Song "Keiner versteht uns" verarbeitet. Natürlich habe Sie sich in bester Rap-Spect-Manier auch einen eigenen Crew-Namen gegeben und ihren Track am dritten Tag unter dem Pseudonym "Die Unverstandenen" vor Publikum präsentiert. Als Belohnung gabe es eine Menge Applaus von Eltern, Freunden und Verwandten.

Unterm Strich belibt festzuhalten: Der Kurs in Blankenburg ist sehr gut angekommen. Die Jugendlichen haben uns das Gefühl vermittelt, das sie in uns endlich wen fanden, der sie versteht. Sie waren uns gegenüber sehr offen und wir haben zusammen viel darüber geredet, was alles schief läuft im Leben. Jeder hat seinen Teil zu den Gesprächen, dem Track und dem gesamten Workshop beigetragen. Auch die anschließende Aufnahme lief klasse. Alle hatten ein sehr gutes Taktgefühl, was bei einer Aufnahme mit am wichtigsten ist. Und als ob das noch nicht genug des Lobes wäre, haben die Kids auch noch größtenteils die Fotos selbst geschossen. Und als ob das immer noch nicht genug wäre, hat sich eine Gruppe gebildet, die sich jetzt regelmäßig trifft und Texte schreibt. Um eine passende Aufnahmemäglichkeit wird sich gerade bemüht. Und als ob das immmer immer noch nicht genug wäre, ... Bringen wir's auf den Punkt: Die Räumlichkeiten in Thale waren spitze und die Jugendpfleger haben sich sehr gut um uns gekümmert. Auch als wir kein Auto zur Verfügung hatten, wurden wir jeden morgen von unserem Schlafplatz - der Zora - abgeholt und auch wieder hingefahren. Zu Essen gab es am ersten Tag Nudeln mit Tomatensoße, am zweiten Tag Fischstäbchen und am dritten Tag Kartoffelbrei. Ein rundum gelungener Kurs. Adios Blankenburg.


Fotos

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