Hann. Münden

Wie schnell doch die Zeit verrinnt - Mit Hann. Münden haben wir bereits die vorletzte Station auf unserer Reise durch den Landkreis Göttingen erreicht. Die früher Hannoversch Münden sowie Münden genannte Gemeinde ist die südlichste Stadt Niedersachsens und liegt am Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser. Sowohl ihre westliche wie auch Teile der östlichen Gemeindegrenze fallen mit der Landesgrenze nach Hessen zusammen. Auch geographisch liegt die Stadt auf den Nahtstellen von Reinhardswald, Bramwald und Kaufunger Wald. Die beiden erstgenannten Mittelgebirgszüge werden dem Weserbergland, der letztgenannte dem Norden des Osthessischen Berglands zugeordnet. Doch jetzt wird es langsam Zeit von der geografischen Lage zum eigentlichen Kern zu kommen: Der Musik.

In Hann. Münden waren von Montag bis Mittwoch, 2. bis 4. August, neun Kinder im Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren am Start. Das Jugendzentrum im Geschwister-Scholl-Haus war laut unserem Team "super cool", da es dort zum Arbeiten neben dem riesigen Jugendzentrum auch noch einen Musik-Raum im Keller zur Verfügung hatte, der komplett schallisoliert und daher wunderbar geeignet für die Aufnahme war. Zum Texten standen unserem Team gleich zwei große Räume zur Verfügung. Doch jetzt zu dem Wichtigsten: den Kids. Die sechs Mädchen und drei Jungs hatten beim gemeinsamen Gespräch über Vielfalt und Toleranz viel zu erzählen. Für unser Team war es eine Leichtigkeit, das Gespräch am laufen zu halten, da die Kids immer wieder von allein mit neuen Diskussionen starteten. Sie waren so aufgeschlossen und interessiert, dass sie sich die Songs der anderen Gruppen aus Göttingen angehört und die Refrains in den Pausen gesungen haben. Das Team spürte richtig die Vorfreude auf das Abschlusskonzert und das Treffen mit den anderen Gruppen. So, jetzt aber erstmal zurück nach Hann. Münden. Auch hier haben sich die Kids in traditioneller Rap-Circle-Manier einen eigenen Crew-Namen gegeben. Ab sofort sind sie besser bekannt unter dem Pseudonym "Crazy Chucks", was auf den Schuhgeschmack zurückzuführen ist. In ihrem Song "Arm und Reich" geht es um das Leben auf der Straße, um die immer größer werdene Kluft zwischen Armen und Reichen und um Barrikaden, die zwischen beiden aufgebaut werden. Nachdem die Kids ihren Song in unserem mobilen Tonstudio aufgenommen hatten, ging es auch schon raus auf die Bühne, wo sie von ihren Eltern und Bekannten lautstarken Applaus für ihre Performance und die geleistete Arbeit ernteten.

Am Ende eines jeden Workshops erinnert man sich immer besonders gern an diese kleinen Momente, auf die man eigentlich gar keinen so großen Einfluss hat und die in den Händen der Kinder liegen. In Hann. Münden war es die Hilfsbereitschaft der Kids untereinander. Sie halfen sich gegenseitig, wenn jemand mal den Text vergaß, und probten untereinander eifrig, indem sie sich gegenseitig vorrappten, einzählten und verbesserten. Einfach phänomenal und schön zu beobachten. Immer wieder hörte das Team die Kids sagen: "Ich liebe Musik". Während des gesamten Workshops vergingen keine drei Minuten - nicht mal beim Essen - in denen nicht gesungen wurde. Unterm Strich bleibt: Die Kids waren begeistert und wir können mit der Gewissheit schlafen gehen, einen kleinen Beitrag für etwas wirklich gutes und wichtiges geleistet zu haben. Fehlen noch zwei Dinge. Zum einen ein kräftiges Dankeschön an die Jugendpfleger beziehungsweise Praktikanten und Zivildienstleistenden, die sich richtig gut um unser Team gekümmert haben und stets hilfsbereit und zuvorkommend waren. Zum anderen, wie sollte es anders sein, die Speisekarte. In Hann. Münden gab es lecker Müsli, Cornflakes und Brötchen mit Aufschnitt. Außerdem täglich frisches Obst und Gemüse sowie Joghurt und Pudding. Perfekt.


Fotos

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